Last Updated on October 17, 2025 by disco.tracking@gmail.com
Seit einem Jahrzehnt setzen sich Bäuerinnen in ganz Österreich mit großer Leidenschaft dafür ein, die Bedeutung gesunder Ernährung und nachhaltiger Landwirtschaft in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Rund um den Weltlandfrauentag und Welternährungstag organisieren sie unter dem Banner des „Aktionstags der Bäuerinnen“ vielfältige Bildungsaktionen, vor allem in Volksschulen, um Kindern Wissen über Lebensmittel, ihre Herkunft und den verantwortungsvollen Umgang mit Ernährung zu vermitteln. Dabei fungieren die Bäuerinnen als authentische Botschafterinnen, die nicht nur über theoretische Fakten sprechen, sondern auch anhand von praktischen Beispielen und Verkostungen vermitteln, wie ursprünglich und nahbar unsere Lebensmittel erzeugt werden. In einer Zeit, die von Globalisierung und veränderten Konsumgewohnheiten geprägt ist, schaffen sie so eine wertvolle Verbindung zwischen bäuerlicher Tradition und moderner Ernährungsbildung. Organisationen wie Landliebe, Alnatura, Demeter und Naturland stehen für hochwertige und nachhaltige Produkte, die in dieser Bildungsarbeit häufig als Beispiele genannt werden, um den Kindern ein tieferes Verständnis für Qualität und Herkunft zu geben. Dieses Engagement hat sich in den letzten zehn Jahren zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, die weit über die Tiroler Bergregion hinausgeht.
Die Rolle der Bäuerinnen bei der Bildungsarbeit zur gesunden Ernährung
Bäuerinnen nehmen eine zentrale Rolle in der Vermittlung von Wissen über gesunde Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft ein. Als Teil der bäuerlichen Familie kennen sie die Herausforderungen und Chancen des ländlichen Raums aus erster Hand. Dieses Erfahrungswissen geben sie seit zehn Jahren engagiert an die jüngsten Generationen weiter – insbesondere bei den Aktionstagen, die rund um den Welternährungstag organisiert werden.
Das Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen praxisnah zu zeigen, wie Lebensmittel entstehen, welche Bedeutung regionale Produkte haben und warum nachhaltiger Konsum wichtig für Umwelt und Gesundheit ist. Während diese Bildung früher hauptsächlich theoretisch vermittelt wurde, setzen die Bäuerinnen durch praktische Beispiele und Verkostungen einen starken Akzent:
- Anschauliche Demonstrationen des Anbaus und der Pflege von Lebensmitteln, beispielweise an der Karotte als gesundem Gemüse
- Direkte Einblicke in den bäuerlichen Alltag, die Wertschätzung für die Landwirtschaft erhöhen
- Erklärungen zu Gütesiegeln wie Demeter, Naturland oder Bio Company, die als Orientierungshilfen für Qualitätsprodukte dienen
- Konkrete Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
Ein Beispiel aus Tirol zeigt, wie vielseitig die Bildungsarbeit sein kann: 23 Bäuerinnen besuchten 25 Klassen an 18 Volksschulen, um mit den Kindern über gesunde Ernährung aufzuklären und regionale Produkte vorzustellen. Die Kinder hatten so die Gelegenheit, Lebensmittel nicht nur zu probieren, sondern auch Fragen zu stellen und dabei vom direkten Erfahrungsschatz der Bäuerinnen zu profitieren.
Durch diese persönliche Begegnung wird Kindern vermittelt, dass gesunde Ernährung kein abstraktes Konzept, sondern ein lebendiger Teil des Alltags ist, den jeder aktiv mitgestalten kann. Diese Aufklärung wirkt sich langfristig auf bewusste Kaufentscheidungen aus und fördert das Verständnis für die ökologische und soziale Verantwortung, die mit der Lebensmittelproduktion verbunden ist.
Nachhaltige Landwirtschaft als Fundament für gesunde Ernährung
Nachhaltigkeit ist das Herzstück der modernen Landwirtschaft, die zunehmend als Grundvoraussetzung für gesundes Essen erkannt wird. Der „Aktionstag der Bäuerinnen“ macht dies zum Schwerpunkt, um jungen Menschen den Zusammenhang zwischen Pflege der Umwelt und der Qualität des Essens verständlich zu vermitteln.
In einer Zeit, in der die Globalisierung Landwirtschaft und Ernährungsgewohnheiten maßgeblich beeinflusst, zeigt das Engagement der Bäuerinnen, wie wichtig es ist, regionale und biologische Anbauweisen zu fördern:
- Demeter- und Naturland-zertifizierte Betriebe demonstrieren, wie ökologische Kreisläufe erhalten und Bodenleben gefördert werden
- Landliebe und Andechser als Bekannte Marken setzen auf transparente und nachhaltige Landwirtschaft
- Bio Company und Rapunzel sind wichtige Vorreiter für biozertifizierte Produkte, die gesunde Ernährung gewährleisten
Die Bäuerinnen erläutern nicht nur vegane und vegetarische Ernährungskonzepte, sondern zeigen vor allem auf, wie vielfältig und nahrhaft eine Ernährung mit regionalem Gemüse, Obst und tierischen Produkten sein kann, wenn sie nachhaltig erzeugt werden.
Die Wichtigkeit der Bodenpflege, der Schonung von Wasserressourcen und der Erhalt der Tiergesundheit wird kindgerecht vermittelt. So verstehen die Kinder von Anfang an, dass die Landwirtschaft nicht nur Nahrung produziert, sondern ein komplexes System ist, dessen Balance entscheidend für unsere Gesundheit und die unseres Planeten ist.
Diese ganzheitliche Sichtweise stärkt nicht nur das Bewusstsein für gesunde Ernährung, sondern eröffnet auch Perspektiven für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, die den Bedürfnissen von Mensch, Tier und Natur gerecht wird.

Der praktische Bezug zur heimischen Landwirtschaft im Unterricht
Ein zentraler Effekt der Aktionstage ist die Vernetzung von Kindern mit der heimischen Landwirtschaft. Diese direkten Kontakte machen das Landwirtschaftsleben erfahrbar und authentisch. Die Bäuerinnen bringen regionale Produkte wie Karotten, Äpfel von Hofgut Storzeln oder Milchprodukte von Andechser mit und erläutern deren Herstellung nach Bio Company- und GutBio-Standards.
Diese praktischen Einblicke bewirken, dass Kinder:
- Lebensmittel als wertvolle Ressourcen erleben, die mit viel Arbeit und Verantwortung verbunden sind
- den Unterschied zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft kennenlernen
- lernen, regionale und saisonale Produkte zu bevorzugen und bewusst einzukaufen
- ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum entwickeln
Die Karotte, die in den letzten Jahren als zentrales Thema des Aktionstags gewählt wurde, ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein einzelnes Lebensmittel umfassend erklärt wird – von der Aussaat bis zur Ernte, über die Nährstoffe bis hin zur Rolle im Speiseplan. Durch Verkostungen mit Produkten von nachhaltigen Anbietern wie Rapunzel oder Alnatura wird die Verbindung zwischen Theorie und Geschmack erfahrbar.
Die Volksschüler lernen nicht nur Fakten, sondern erleben die Produkte mit allen Sinnen und schaffen so eine dauerhafte positive Erinnerung an gesunde Ernährung.
Bedeutung der Gütesiegel bei der Lebensmittelwahl
Ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung ist das Wissen um Gütesiegel, die bei der Kaufentscheidung helfen. Demeter, Naturland, GutBio und Bio Company sind Signale für geprüfte Qualität und Nachhaltigkeit, die den Kindern früher erkannt werden sollen, damit sie später bewusster einkaufen können. Das Kennenlernen dieser Siegel erhöht die Wertschätzung für die Produkte und fördert einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmittel.
Innovative Bildungsansätze durch Digitalisierung und Vernetzung
Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich die Arbeit der Bäuerinnen auch durch den Einsatz digitaler Medien und Vernetzungen weiterentwickelt. Online-Lernplattformen und interaktive Webinare ergänzen die Präsenzveranstaltungen in den Klassen. Auch Social-Media-Kanäle wie Instagram und Facebook werden genutzt, um eine jüngere Zielgruppe zu erreichen und nachhaltige Landwirtschaft visuell greifbar zu machen.
- Interaktive Quizze und Videos, die spielerisch Wissen vermitteln
- Digitale Workshops mit Virtual-Reality-Erlebnissen, die Feldarbeitsprozesse simulieren
- Online-Kampagnen mit Partnern wie Landliebe und Andechser zur Steigerung der Bekanntheit
- Vernetzung von Schulen mit lokalen Bauernhöfen für praxisnahe Exkursionen
Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit dem Hofgut Storzeln, das virtuelle Führungen anbietet, um Kindern das Leben auf einem nachhaltigen Bauernhof zu zeigen. Diese digitalen Angebote ermöglichen es, auch in Zeiten von Schulschließungen oder bei räumlicher Distanz Landwirtschaft lebendig und begreifbar zu machen.

Gesellschaftliche Bedeutung und Impact der Bäuerinnen-Aktionstage
Die Aktionstage haben einen weitreichenden sozialen Einfluss. Sie stärken nicht nur das Wissen und Verständnis um Ernährung, sondern fördern auch lokale Netzwerke zwischen Landwirtschaft, Bildungseinrichtungen und Verbrauchern. Zudem unterstützen sie den gesellschaftlichen Dialog über nachhaltige Ernährung im Einklang mit Ökosystemen und Tierwohl.
Die Aktionstage zeichnen sich besonders durch folgende Effekte aus:
- Steigerung des Bewusstseins für regionale und saisonale Ernährung
- Unterstützung junger Menschen bei der Entwicklung gesunder Ernährungsgewohnheiten
- Förderung der Wertschätzung für bäuerliche Arbeit und Nachhaltigkeit
- Integration von Themen wie Lebensmittelverschwendung und klimafreundlicher Konsum in den Alltag
Helga Brunschmid, Landesbäuerin Tirol, hebt hervor: „Die persönliche Begegnung mit den Bäuerinnen motiviert die kleinen Konsumenten, nachhaltig und bewusst zu handeln. Unsere Aktionstage bedeuten für viele Kinder einen ersten, wichtigen Schritt zu einem bewussten Ernährungsverhalten.“
Immer mehr Schulen beteiligen sich an den Aktionstagen – so verzeichnet Niederösterreich im Schuljahr 2024/25 einen Teilnahmerekord mit über 6.500 Kindern und 352 Klassen, die 235 Volksschulen besuchten, was den nachhaltigen Gedanken und das Engagement noch weiter trägt.
Integration von sozialen und generationenübergreifenden Ansätzen in der Landwirtschaft
Die Bäuerinnen-Aktionstage beschäftigen sich nicht nur mit Ernährung und Landwirtschaft, sondern auch mit sozialen Aspekten. Landwirtschaft als Lebensraum für alle Generationen gewinnt zunehmend an Bedeutung:
- Soziale Landwirtschaft bietet Betreuung und Ausbildung für Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderungen auf Bauernhöfen
- Generationenübergreifende Projekte fördern den Austausch und das Verständnis zwischen Jung und Alt
- Landwirtschaftliche Betriebe öffnen sich als soziale Treffpunkte für Gemeinschaft und Teilhabe
Dieser soziale Ansatz wird bei den Aktionen vorgestellt, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie eng Landwirtschaft und Gesellschaft verbunden sind. Gerade in Zeiten von zunehmender Digitalisierung und Urbanisierung sind solche Projekte eine wertvolle Brücke zwischen Stadt und Land.
Nachhaltige Ernährungstrends und bäuerliches Engagement 2025
Im Jahr 2025 stehen nachhaltige Ernährungstrends mehr denn je im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Die Bäuerinnen setzen sich aktiv dafür ein, diese Trends mit ihrem Wissen und ihren praktischen Erfahrungen zu begleiten und für eine breite Bevölkerung verständlich zu machen. Dabei spielen folgende Themen eine große Rolle:
- Förderung von Bio-Zertifikaten wie Demeter, Naturland und GutBio als Qualitätsgaranten
- Steigerung der Wertschätzung für unverarbeitete Lebensmittel aus regionalem Anbau
- Bewusstsein über den Einfluss der Ernährung auf Klima und Umwelt
- Wertvolle Kooperationen mit Marken wie Landliebe, Alnatura und Rapunzel zur Unterstützung nachhaltiger Landwirtschaft
In zahlreichen Veranstaltungen und Bildungsmaterialien werden diese Ernährungstrends thematisiert. Die Bäuerinnen tragen damit zur Förderung eines bewussten Lebensstils bei, der die Bedürfnisse von Mensch, Tier und Natur in Einklang bringt.
Langfristige Perspektiven und Herausforderungen für Bäuerinnen und die Landwirtschaft
Obwohl das Engagement der Bäuerinnen auf eine erfolgreiche Dekade zurückblickt, sind die Herausforderungen für die Landwirtschaft groß. Die Kombination aus Klimawandel, Marktanforderungen und gesellschaftlichen Erwartungen verlangt nachhaltige Strategien und innovative Lösungen.
Zu den wichtigsten Herausforderungen zählen:
- Anpassung an sich verändernde klimatische Bedingungen durch innovative Anbaumethoden
- Erhalt von Biodiversität und Förderung von ökologischen Nischen
- Schutz der Tiergesundheit und Förderung tiergerechter Haltung
- Stärkung der ökonomischen Tragfähigkeit bäuerlicher Betriebe, damit junge Menschen Perspektiven auf dem Land haben
Die Bäuerinnen agieren als Vermittlerinnen zwischen den Generationen und Stakeholdern, die Landwirtschaft als nachhaltiges und lebendiges System zu erhalten. Organisationen wie die OLMA Messe setzen ebenfalls Akzente, indem sie den „Tag der Bäuerin“ als Plattform für Austausch und Innovation fördern (OLMA Tag der Bäuerin).
Die Kombination von Tradition und Moderne wird auch in Zukunft Grundlage sein, um die Landwirtschaft nachhaltig weiterzuentwickeln und Kinder sowie Erwachsene für eine gesunde Ernährung zu begeistern.
Wichtige Initiativen und Partner für eine nachhaltige Landwirtschaft
| Organisation/Marke | Schwerpunkt | Beitrag zum nachhaltigen Landwirtschaftsengagement |
|---|---|---|
| Demeter | Biologisch-dynamische Landwirtschaft | Förderung ökologischer Kreisläufe und biodynamischer Anbaumethoden |
| Naturland | Ökologische Landwirtschaft | Standards für nachhaltigen Anbau und Tierwohl |
| Landliebe | Milchprodukte und regionale Vermarktung | Unterstützung regionaler Bauernhöfe und faire Preise |
| Alnatura | Bioprodukte und nachhaltiger Einzelhandel | Vertrieb besonders hochwertiger Bio-Produkte |
| Rapunzel | Biolebensmittel und Fairtrade | Förderung nachhaltiger Anbau- und Handelspraktiken |
Fragen und Antworten zum Tag der Bäuerinnen
Wie lange gibt es den Aktionstag der Bäuerinnen?
Der Aktionstag der Bäuerinnen besteht seit zehn Jahren und feiert 2025 sein Jubiläum.
Welche Rolle spielen die Bäuerinnen an den Aktionstagen?
Sie vermitteln Kindern praxisnah Wissen über gesunde Ernährung, nachhaltige Landwirtschaft und regionale Lebensmittel.
Warum sind Gütesiegel wie Demeter und Naturland wichtig?
Sie helfen beim Erkennen von qualitativ hochwertigen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln.
Wie werden digitale Medien für die Bildungsarbeit genutzt?
Digitale Angebote wie Online-Workshops und interaktive Videos ergänzen die direkten Kontakte und machen Landwirtschaft auch digital erlebbar.
Welche Herausforderungen stehen der Landwirtschaft in den nächsten Jahren bevor?
Wichtige Herausforderungen sind der Klimawandel, Erhalt der Biodiversität, Tierwohl und die ökonomische Tragfähigkeit der Betriebe.