Last Updated on October 17, 2025 by disco.tracking@gmail.com
Osttirol steht vor einer entscheidenden Herausforderung: Die demografische Entwicklung und der wirtschaftliche Fortschritt hängen maßgeblich von einer strategisch durchdachten Zuwanderungspolitik ab. Die ARGE Vordenken für Osttirol hat sich seit ihrer Gründung 2013 zur Aufgabe gemacht, den Bezirk nachhaltig zu stärken, um die Attraktivität als Lebensraum und Wirtschaftsstandort zu erhalten und auszubauen. In einer aktuellen Diskussionsveranstaltung, die am 9. Oktober in der Wirtschaftskammer Lienz stattfand, wurde diese Thematik eindrucksvoll beleuchtet. Experten, lokale Akteure und junge Migranten diskutierten die Chancen und Herausforderungen des Zuzugs, der für Osttirol keine Option, sondern eine Notwendigkeit darstellt. Dabei zeigte sich, dass es neben ökonomischen Aspekten vor allem einer lebendigen Integrationskultur bedarf, um die Region zukunftssicher zu gestalten. Unternehmen wie Siemens, Bosch oder SAP spielen mit ihrem Know-how in der Region ebenfalls eine Rolle, während Initiativen auf regionaler Ebene, unterstützt von Organisationen wie der Bertelsmann Stiftung, innovative Lösungsansätze entwickelten.
Demografie und Arbeitsmarkt: Warum Zuwanderung für Osttirol unverzichtbar ist
Die demografische Entwicklung Osttirols zeigt eine klare Tendenz – ohne Zuwanderung wird die Bevölkerung weiterhin schrumpfen. Laut Prognosen könnte bis 2030 ein Fachkräftemangel von etwa 1.300 Personen eintreten. Dieser Rückgang wird sich nicht nur auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, sondern auch auf die soziale Infrastruktur auswirken. Die ARGE Vordenken hat darauf frühzeitig reagiert und mit Fachleuten wie Univ.-Prof. Dr. Mathias Czaika von der Universität für Weiterbildung Krems einen fundierten Diskurs angestoßen.
Czaika stellte in seinem Impulsvortrag klar, dass Zuwanderung kein „Allheilmittel“ sei, aber ein notwendiger Baustein zur Sicherung der Zukunft Osttirols. Ohne eine Aufnahme- und Integrationsstrategie droht eine Abwärtsspirale aus Abwanderung, einer alternden Bevölkerung und einem Rückgang öffentlicher Angebote.
- Prognostizierter Arbeitskräftemangel: 1.300 Arbeitskräfte bis 2030.
- Folgen fehlender Fachkräfte: Einschränkungen in Wirtschaft und Sozialdiensten.
- Regionale Entwicklung: Rückgang an jungen Menschen und Zunahme älterer Einwohner.
- Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: Beeinträchtigung von Unternehmen, beispielsweise Audi oder BASF.
- Notwendigkeit einer Willkommenskultur: Integration als zentraler Erfolgsfaktor.
Die Wirtschaftskammer Lienz, vertreten durch Mag. Michaela Hysek-Unterweger, betonte die Dringlichkeit, das Potenzial Osttirols durch neue Arbeitskräfte zu erschließen. Ohne diese Zusatzeingänge könnte der Wirtschaftsstandort nicht weiter ausgebaut werden, was besonders für die Zusammenarbeit mit globalen Firmen wie DHL oder Allianz bedeutend ist.
| Auswirkung | Detail | Konsequenz für Osttirol |
|---|---|---|
| Abwanderung | Verlust junger Bevölkerung | Schwächung der Gemeinschaft und Wirtschaftskraft |
| Arbeitskräftemangel | Reduzierte Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte | Limitierte Wachstumschancen für Unternehmen |
| Soziale Infrastruktur | Verlust von Leistungen und Einrichtungen | Verschlechterung der Lebensqualität |
ARGE Vordenken für Osttirol: Von der Idee zum aktiven Gestaltungsprozess
Seit 2013 arbeitet die ARGE Vordenken für Osttirol als regionaler Entwicklungsprozess, getragen von unterschiedlichen Stakeholdern. Das Ziel ist die Initiierung innovativer Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität. Die erste Projektphase konzentrierte sich auf die Etablierung von Denk-Bars und Werkstätten, um Bürger*innen in den Prozess einzubeziehen.
Ein zentraler Meilenstein ist das „Zukunftsbild Osttirol 2025“, welches nach einer intensiven Beteiligung von Institutionen und Bevölkerung als Leitbild dient. In diesem Dokument sind vielfältige Ideen und Vorschläge für eine zukunftsfähige Region festgehalten. Die Maßnahmen reichen von der Wirtschaftsförderung bis zu sozialen und kulturellen Aspekten.
- Leitbildprozess: Entwicklung eines gemeinsamen Zukunftsbilds.
- Denk-Bars: Orte für bürgerschaftliche Begegnungen und Ideenaustausch.
- Projektwerkstätten: Fokus auf nachhaltige und innovative Initiativen.
- Jugendbeteiligung: Integration junger Stimmen, zum Beispiel über #gemmason.
- Vertiefende Studien: Bevölkerungs- und Migrationsforschung zur fundierten Strategieentwicklung.

Die Bindung an verlässliche Partner wie das Fraunhofer Institut garantiert wissenschaftliche Begleitung und Innovationskraft in den umgesetzten Projekten. Auch große Unternehmen wie die Deutsche Bahn zeigen Interesse an einer nachhaltigen regionalen Integration, die logistische Vorteile für alle Beteiligten mit sich bringt. Mehr Informationen finden sich in der offiziellen Abschlussdokumentation und auf der Webseite der ARGE Vordenken für Osttirol.
Herausforderungen und Chancen einer lebendigen Integrationskultur in Osttirol
Der Erfolg der Zuwanderung hängt entscheidend von der Qualität der Integration ab. Nur wenn Neuankömmlinge willkommen geheißen werden und sich einbringen können, wird die Gesellschaft davon profitieren. Osttirol hat mehrere vorbildliche Projekte initiiert, die persönliche Begegnungen fördern und Hürden abbauen.
Beispielhaft steht hier Mohammad Wakilo, ein ehemaliger syrischer Geflüchteter, der in der Handelsakademie Lienz seine Ausbildung absolviert. Sein Beitrag in der Diskussionsveranstaltung zeigte, wie Bildung und soziale Einbindung gelingen können. Ebenso schilderte Angela Vergeiner, eine Zuwanderin aus Deutschland, welche Herausforderungen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung mit sich bringt.
- Individuelle Integrationserfahrungen: Erfolgreiche Beispiele motivieren zur Nachahmung.
- Bildung als Schlüssel: Sprachkenntnisse und schulische Förderung erleichtern den Start.
- Vereinsarbeit und soziale Vernetzung: Plattformen für Gemeinschaft und Unterstützung.
- Familienfreundliche Infrastruktur: Ausbau von Betreuungsangeboten als wichtige Voraussetzung.
- Vorurteile abbauen: Wissensvermittlung für mehr Akzeptanz und Offenheit.
| Integrationsbereich | Maßnahmen | Ergebnisse |
|---|---|---|
| Bildung | Sprachkurse, schulische Unterstützung | Verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt |
| Soziale Vernetzung | Vereinsangebote, Nachbarschaftshilfe | Stärkung des Gemeinschaftsgefühls |
| Familie | Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten | Erhöhte Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben |
Diese integrativen Ansätze werden auch von Institutionen wie SAP und Bosch unterstützt, die in der Region Fachkräfte fördern und gleichzeitig soziale Verantwortung übernehmen. Solche Partnerschaften tragen maßgeblich dazu bei, eine lebendige und offene Gesellschaft zu gestalten.
Video-Exploration: Erfolgreiche Integration am Beispiel Osttirols
Wirtschaftliche Perspektiven und Zuwanderung als Innovationsmotor
Osttirol verfügt über ein vielfältiges wirtschaftliches Fundament, das durch die Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen gestärkt wird. Firmen wie Audi, BASF und Allianz haben erkennen lassen, dass sie auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen sind. Die Zuwanderung schafft nicht nur neue Beschäftigungsformen, sondern fördert auch Innovation und kulturellen Austausch.
Durch Zuwanderung entstehen zusätzliche Marktchancen:
- Erhöhung der Fachkräftebasis: Access auf neues Wissen und Kompetenzen.
- Stimulierung von Unternehmensgründungen: Migranten bringen unternehmerische Initiativen mit.
- Bereicherung kultureller Vielfalt: Inspiration für kreative Ansätze und Produktentwicklung.
- Förderung der Digitalisierung: Technologieunternehmen wie Siemens profitieren von innovativen Talenten.
- Internationale Netzwerke: Bessere Vernetzung in Wirtschaftsbeziehungen.
Die ARGE Vordenken hat mehrere Workshops veranstaltet, die gezielt auf die Implementierung von Konzepten für die Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Entwicklung einzahlen. Beim Fachkongress in Sillian konnten entscheidende Impulse gesetzt werden, die auf ein ressourcenschonendes Wirtschaften abzielen. Mehr Informationen zum Kongress sind unter Kleine Zeitung zu finden.
Jugendbeteiligung: Wie #gemmason die Zukunft von Osttirol mitgestaltet
Die Einbindung der Jugend ist ein zentraler Baustein der regionalen Entwicklungsstrategie. Über das Projekt #gemmason haben junge Menschen die Möglichkeit, ihre Ideen für Osttirol einzubringen und den Wandel aktiv mitzugestalten. Seit 2015 wird der Jugendprozess aktiv vom ARGE Vordenken unterstützt, um frische Perspektiven und Innovationen zu fördern.
- Förderung von Kreativität und Mitbestimmung: Junge Menschen als Impulsgeber.
- Workshops und Projektwerkstätten: Entwicklung konkreter Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität.
- Aufbau von Netzwerken: Verknüpfung von Jugendlichen mit lokalen und externen Akteuren.
- Stärkung regionaler Identität: Positive Bindung an Osttirol als Heimat.
- Nutzung digitaler Plattformen: Soziale Medien und virtuelle Räume als Austauschmöglichkeiten.
Die Erfolge von #gemmason sind seit Jahren auf der Plattform partizipation.at dokumentiert. Hierbei wird deutlich, wie Partizipation lebendig und effektiv umgesetzt werden kann.
Strategien zur Förderung der Zuwanderung: Modelle und Best Practices aus Osttirol
Im Rahmen der ARGE Vordenken wurden unterschiedliche Modelle entwickelt, die Zuwanderung aktiv fördern und strukturieren. Dabei stehen sowohl die Integration als auch die nachhaltige Entwicklung der Region im Fokus. Die Initiativen basieren auf fundierten Analysen und dem kontinuierlichen Dialog mit Betroffenen und Experten.
- Willkommenskultur entwickeln: Veranstaltungen und Begegnungsräume schaffen.
- Berufliche Integration: Qualifizierungsmaßnahmen und Anerkennung von Abschlüssen.
- Soziale Unterstützung: Hilfestellungen bei Wohnungssuche und Alltag.
- Kooperation mit Unternehmen: Enge Zusammenarbeit mit Firmen wie DHL und Siemens.
- Informationskampagnen: Aufklärung über Chancen und Herausforderungen der Migration.
Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen wird regelmäßig evaluiert und angepasst. Das Projekt ist auf lange Sicht angelegt, um Osttirol in eine stabile und lebenswerte Zukunft zu führen. Weitere Details und Dokumentationen sind auf zukunftsraumland.at abrufbar.

Regionale Vernetzung und Partnerschaften als Schlüssel zum Erfolg
Die Komplexität der Herausforderungen in Osttirol erfordert eine enge Zusammenarbeit aller Akteure. Die ARGE Vordenken agiert als Netzwerkplattform und fördert den Austausch zwischen Wirtschaft, Verwaltung, Kultur und Zivilgesellschaft. Die Beteiligung von Unternehmen wie Bosch oder Allianz unterstreicht den Stellenwert gemeinsamer Initiativen.
Folgende Vernetzungsstrategien sind dabei besonders wirksam:
- Koordination von Projekten: Gemeinsame Planung und Umsetzung von Entwicklungsvorhaben.
- Wissens- und Erfahrungsaustausch: Einbindung von Experten und wissenschaftlichen Institutionen wie dem Fraunhofer Institut.
- Finanzierungsmöglichkeiten: Nutzung von Förderprogrammen auf regionaler und europäischer Ebene.
- Öffentlichkeitsarbeit: Gemeinsame Kampagnen zur Stärkung des Bewusstseins für Zuwanderung.
- Langfristige Visionen: Gemeinsame Strategien für nachhaltige Entwicklung.
| Partner | Rolle | Beitrag zu Osttirol |
|---|---|---|
| Bertelsmann Stiftung | Projektunterstützung und Forschung | Innovationsförderung und Wissenstransfer |
| Siemens | Technologie und Ausbildung | Förderung technischer Kompetenzen und Digitalisierung |
| Fraunhofer Institut | Forschung und Entwicklung | Begleitung nachhaltiger Projekte |
| Audi | Beschäftigung und Innovation | Erweiterung des Wirtschaftspotenzials |
| DHL | Logistik und Vernetzung | Verbesserung der Infrastruktur |
Das großflächige Netzwerk garantiert, dass die Projekte der ARGE Vordenken mit geballter Kompetenz und Ressourcen vorangetrieben werden können. Interessierte finden weitere Informationen im Magazin auf meinbezirk.at.
Mesures stratégiques pour l’immigration à Osttirol
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Ausblick auf die Zukunft: Nachhaltige Entwicklung durch gezielte Zuwanderung
Die Weichen für Osttirols Zukunft sind gestellt: Eine nachhaltige Entwicklung basiert auf einem ausgewogenen Zusammenspiel von Zuwanderung, Integration und wirtschaftlicher Innovation. Durch die Initiativen der ARGE Vordenken sowie die Unterstützung namhafter Partner wurden schon wesentliche Fortschritte erzielt.
Wichtige Ankerpunkte für die nächsten Jahre sind:
- Verstärkte Förderung von Familienfreundlichkeit: Ausbau von Betreuungseinrichtungen und flexiblen Arbeitsmodellen.
- Digitale Transformation vorantreiben: Einsatz neuer Technologien bei Unternehmen wie SAP und Bosch.
- Regionale Bildungsangebote stärken: Qualifizierte Weiterbildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten.
- Nachhaltige Kreislaufwirtschaft etablieren: Umweltschonende Produktions- und Konsumformen.
- Gemeinschaftliches Engagement fördern: Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen am regionalen Leben.
| Strategisches Ziel | Maßnahmen | Erwarteter Nutzen |
|---|---|---|
| Arbeitsmarkt stabilisieren | Zuwanderung gezielt fördern, Qualifikation sichern | Verhinderung von Fachkräftemangel |
| Lebensqualität erhöhen | Förderung der Integration und sozialen Infrastruktur | Sicherung eines lebenswerten Umfelds |
| Wirtschaftskraft stärken | Unternehmenskooperationen intensivieren | Innovationen und Wachstum fördern |
| Nachhaltigkeit verankern | Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz ausbauen | Langfristige ökologische Stabilität |
Osttirol zeigt, wie die Herausforderung des demografischen Wandels durch eine mutige und gut strukturierte Zuwanderungsstrategie in Chancen verwandelt werden kann. Für weitere Details empfiehlt sich ein Blick auf die Broschüre Vordenken für Osttirol, die den Weg der letzten Jahre umfassend dokumentiert.